Cusco, Machu Picchu und die lieben Inkas

Cusco hat uns im Großen und Ganzen recht gut gefallen. Geplant war dort die Osterfeierlichkeiten mitzuerleben. In bereits gewohnt kitschiger Natur wurde Jesus zu Grabe getragen inklusive LED Beleuchtung im Sarg.
Cusco hat eine sehr schöne historische Altstadt gebaut auf den Mauern der Hauptstadt der Inkas. Einzig die pausenlose, recht aufdringliche Ansprache von Reiseanbietern, Schmuckverkäufern, Inkahäuptlingen, Massagestuben etc. waren recht nervig. Begeistert waren wir von der angebotenen Handwerkskunst. Sehr eindrucksvoll werden außerhalb des Touristenzentrums alte Handwerkstraditionen in hoher Qualität gepflegt. Wochenends wurden dann schon mal casinoartige Zustände auf den Strassen entdeckt wo Alt und Jung sich bei verschiedensten Spieltischen und leckeren Gargerichten vergnügten. So sind die Tage in Cusco schnell vergangen. Ein wenig Rasten nach all dem "Reisestress" und immer wieder kleinere Ausflüge haben unseren eigentlich bedeutend kürzer geplanten Aufenthalt auf rund zwei Wochen verlängert.


Einer unserer Ausflüge hat uns zum Machu Picchu geführt. Ein wirkliches tolles Erlebnis! Auch wenn wir überraschenderweise nicht allein auf dem Berg waren, haben wir beide den Tag sehr genossen. Morgens früh haben wir den heiligen Berg der Inkas betreten und durften ihn so von Nebelschwaden umhüllt als sehr mystischen Ort kennenlernen. Tagsüber hat sich die Festungsanlage in strahlendem Sonnenschein präsentiert. Umgeben von hohen Gipfeln, Regenwald und einem reißenden Fluß wirken die Bauten sehr gut in die Umgebung eingebettet. Den geplanten Aufstieg auf einen höher gelegenen Gipfel haben wir gegen eine Rast frei von jeglichen Anstrengungen mit Blick über die Anlage getauscht.
Grundsätzlich kann man wohl jeden verstehen, der solch überlaufene Touristenziele meidet. Im Fall des Machu Picchu haben zumindest wir das Gefühl gehabt, dass sich der Besuch dennoch voll und ganz gelohnt hat. Es war einer der Orte, bei denen die Realität unsere Vorstellungen übertroffen hat. 
Kritisch fanden wir den Umgang mit den Einwohnern, die scheinbar wenig von dem großen Geschäft mit dem heiligen Berg profitieren. Offensichtlich scheinen die beiden größten und auch einzigen Transportgesellschaften, ausgestattet mit jahrzentelang gültigen Exklusivverträgen, im Besitz von ausländischen Unternehmen zu sein.

Eine weiteres Highlight waren Ausflüge mit einem Quad und Pferden. Mit dem Quad ging es ins heilige Tal, zu den Salzfeldern und einer historischen-landwirtschaftlichen Forschungsstation der Inkas. Mit dem Pferd wollten wir die Gegend rund um Cusco erkunden. Nachdem dann aber auf jegliche Sicherheitsvorkehrungen bei dem Ritt seitens der Veranstalter verichtet wurde, haben auch wir verzichtet. So sind wir dann eigenständig zu Fuß durch die Festungsanlage Sacsayhuaman getrottet.