Australien

Nach einer 35stündigen Anreise und mit einem kurzen Zwischenstop in Johannisburg sind wir sicher und völlig übermüdet in Sydney angekommen. Schon mit den ersten Schritten war klar, dass wir einen kleinen Kulturschock erleben werden. Gerade noch im WM-Trubel einer südamerikanischen Metropole mit dem Pokal in der Hand und nun das auf Hochglanz polierte Sydney. Chaos vs. Ordnung, Smog vs. Hybrid, Lärm vs. Ruhe....gegensätzlicher könnte es kaum sein.
Sydney hat uns wirklich sehr gut gefallen. Das Hafenareal mit der Oper, dem Museum für zeitgenössische Kunst, dem Circular Quay, die Harbour Bridge, der botanische Garten und im Hintergund die Skyline waren beeindruckend. Von Sydney aus sind wir dann weiter nach Brisbane geflogen und haben dort unseren Campervan in Empfang genommen. Endlich wieder einmal Camper Feeling! Die VW Bus-Zeiten sind viel zu lange her.

Roadtrip!!! Der Roadtrip hat rund 3000 km mit sich gebracht und war vor allem auf den letzten Kilometern in der näheren Umgebung von Cairns sehr schön und naturnah. Zu Beginn der Fahrt trifft man vor allem auf eines - Zuckerrohr, Zuckerroh und nochmals Zuckerrohr. 

Auf unserer Fahrt gen Norden sind wir neben den paar tausend Kilometer Zuckerrohr dem traumhaften Whithaven Beach, Korallen beim Schnorcheln auf den Whitsunday Islands, wild springenden Buckelwalen in Hervey Bay, Koalas und Känguruhs in Brisbane, scharenweise Flughunde in der Abenddämmerung, ein wenig Outback mit vielen Termiten und einem freilaufenden Cassowary begegnet. Also kein Grund zu klagen! Im Daintree Forest, dem ältesten Regenwald der Welt nördlich von Cairns durften wir so richtig schöne Regentage erleben, an denen an Outdoor-Aktivitäten nur in ganz kleinen Zeitfenstern zu denken war. Der Weg vom Camper zur Küche hat schon ausgereicht um völlig aufgeweicht zu werden.
Die Zeit im Daintree Forest und die darauffolgenden Tage in den Atherton Tablelands haben wir mit Lisa und Flo verbracht. Gemeinsam gab es fleißig Lagerfeuer, Stockbrot und zwischendurch eine Übernachtung im Autokino inkl. Film und Backstageführung. 

In Cairns angekommen bin ich noch für einige Tage auf ein Tauchboot hinaus zum Great Barrier Reef. Kleine Haie, große Schildkröten und unglaublich viele Korallen. Zudem ein Tauchboot das 36 Leuten Platz bietet und mit 10 Tauchern belegt war. Perfekt! Morgens um 6 Uhr gab es dann jeweils den ersten von vier Tauchgängen mit sehr entspannten Mittauchern und wie üblich viel zu kleinen Tanks.

Unsere Sorge vor der giftigen, australischen Tierwelt hat sich übrigens als unbegründet herausgestellt. Ausser einigen mehr oder weniger giftigen Schlangen, Quallen und Spinnen sowie Krokodilwarnungen an jedem Strand haben wir eigentlich nichts Bedrohliches gesehen.