Nord-Thailand und Laos

...oder einfach entspanntes Sein. Wahrlich faszinierend mit welch einer Ruhe und Gemütlichkeit die Menschen hier dem Leben begegnen! Gefühlt waren wir selbst beim Nichtstun gestresster als die locals im Alltag. Einzig auf dem Roller scheint ihr Verhalten in absoluten Ausnahmesituationen etwas impulsiver zu werden. Nun aber von vorne...

Da wir uns erst einen Tag vor Abflug für Chiang Mai entschieden hatten, gab es wenig Zeit für die Vorbereitung. Nicht, dass wir uns bei den vergangenen Zielen wahnsinnig gut vorbereitet hätten, aber etwas mehr mit Land und Leuten setzen wir uns sonst schon auseinander. Ein Grund mehr sich dem Norden Thailands weniger temporeich zu nähern.

So haben wir in Chiang Mai ganze 11 Tage verbracht. Das gemütliche Art House mit sehr leckerem Kaffee als Basis und die Sleep-Guesthouse Besitzer Jaae & John als besorgte und unermüdliche Tippgeber waren eine tolle Kombination für einen äußerst angenehmen Aufenthalt. Gemeinsam erlebten wir den nächtlichen Umzug der Mönche, wobei sie Spendengaben sammeln um in den darauf folgenden Tagen ihren Tempel nicht verlassen zu müssen. Den Essensgaben zufolge dürften sie sich Tage lang ausschließlich von Süßigkeiten ernähren. Der Elephant Nature Park war eine Empfehlung unserer Bekanntschaften aus UK (Emily & Richard). Der Park rettet seit Jahren Elefanten aus misslichen Lagen und zählt mittlerweile auch schon glückliche und gesunde Nachkommen aus den eigenen Reihen. Im Park trafen wir auf Elefanten, die durch Landminen schwer verletzt wurden. Andere wiederum wurden von deren Besitzer nach einer traditionellen Prozedur so lange gequält, bis ihr "Wille gebrochen" ist und sie nur noch gehorchen! Dies geschieht auch heute noch um unter anderem die Elefanten für das touristische Elefantenreiten vorzubereiten. Eine der im Park lebenden Elefantendamen ist dabei durch die Schüsse von Steinschleudern erblindet. Wenn man sich die Leidensberichte ansieht, will man sämtliche Touristen davon abbringen jemals (wieder) auf einem Elefanten zu reiten!! Nähere Infos zum Park findet ihr hier: www.elephantnaturepark.org.

In Chiang Mai haben wir lange überlegt ob wir via Boot oder Flugzeug nach Laos reisen sollen. Nach zahlreichen negativen Erfahrungsberichten waren wir kurz davor einen Flug zu buchen. Glücklicherweise hat Anne noch einen gut bewerteten Bootstourenanbieter gefunden! Nachdem die Entscheidung getroffen war ging es nun weiter nach Chiang Rai. Eine Stadt die man beim besten Willen nicht gesehen haben muss. Eine knappe Stunde Fahrt entfernt befindet sich jedoch das über einem Hilltribe-Village inmitten von Dschungel und Reisfeldern wunderbar gelegene Bamboo Nest (www.bamboonest-chiangrai.com). Eine einfache Bambushütte, eine Hängematte, drei Hunde die uns bei tollen Wanderungen begleitet haben und riesige Lagerfeuer mit Feuermeister Nik und seiner Familie werden uns die Zeit hier nicht so schnell vergessen lassen. Von dort aus sind wir dann mit einem Direktbus (insg. 3 Fahrgäste und eine Busladung voll "Handels"-ware) ins recht schäbige, auf der laotischen Seite des Mekong gelegene Huay Xai. Am frühen Morgen ging es auf unser Cruise-Boot für die nächsten zwei Tage. Die Reise mit unseren etwas weniger jungen Mitfahrern war zwar im Vergleich zum öffentlichen Boot mit weniger Feiern verbunden und sicher auch um einiges spießiger (8 Pers. vs. 110 Personen - gleiches Boot), dafür auch um einiges komfortabler. Wie auch immer - die Tour war sehr entspannt und die vorbeiziehende Landschaft wunderschön. In Luang Prabang angekommen war uns relativ schnell klar, dass wir hier einige Tage bleiben wollen. Superfreundliche und aufgeschlossene locals, interessierte und interessante Mönche, Webereikurs am Mekong, Sonnenuntergang am Phusi-Mountain, ein Ausflug zu den spektakulären Kuang Si Wasserfällen, hochwertige Handwerkskunst sowie unzählige Bäckereien und Kaffees mit feinen Leckereien machen den Ort zu einem ganz besonderen! Die Vorstellung hier weiterzuziehen hat unserer beider Mägen dann direkt in Missschwingungen versetzt, so dass wir in der Summe auch hier 10 Tage verbracht haben. Da wir unseren Flug nach Hanoi bereits gebucht hatten, hieß es nun etwas Tempo aufzunehmen. Eine sehr bescheidene 7h-Busfahrt, ein Kurztrip mit dem Roller in das Karstgebirge um Vang Vieng sowie ein wenig Hauptstadtfeeling in Vientiane mit einem erschreckenden Einblick in die laotische Geschichte und Zukunft hinsichtlich den Massenbombardements im Cope Center (www.copelaos.org) und weiter ging es nach Vietnam.

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